Naturschutzgebiete / Artenschutz – Im Plangebiet selbst, im Bereich der dargestellten Trassenvarianten sind regelmäßig Wildtiere zu beobachten. Zahlreiche Rehe, Wildschweine, Rotmilane, Falken, Füchse und Feldhasen nutzen die Feldlagen als Futterquelle. Hier ein Auszug aus der Stellungnahme des NABU Bretten vom 7. Juli in der „Brettener Woche“:
„Viele Äcker um Bretten und damit ihre Funktionen würden großflächig verschwinden. Neben der Sicherung der Ernährungsgrundlagen sind sie grundsätzlich Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Durch die Versiegelung gelangt in den Boden kein Wasser und der Grundwasserspiegel sinkt. Bei Starkregen stürzen die Regenmassen an der Oberfläche ins Tal. Die Gebäude und Straßen speichern im Sommer die Wärme und die Temperatur steigt an. Durch die Gebäude wird der Kaltluftabfluss behindert. Wo einst Tiere und Pflanzen lebten, sind jetzt Beton und Asphalt. Die Böden mit ihrer organischen Substanz als einer der größten CO2-Speicher können diese Funktion nicht mehr erfüllen. Zudem dient die Kulturlandschaft der Erholung der Menschen.
In den letzten Jahren hat die Artenvielfalt besonders in der Agrarlandschaft sehr abgenommen. Sind in der EU die Bestandsindizes der Vögel in den Wäldern seit 1990 um 12,2 Prozent zurückgegangen, so sind sie in der Agrarlandschaft auf 68,5 Prozent gesunken. Das Rebhuhn, ein ehemals fester Bestandteil der Kulturlandschaft, hat in Deutschland 90 Prozent seiner Bestände verloren.
Die Bürger von Bretten, die Ortschaftsräte, der Gemeinderat, die Landwirte und die Naturschutzverbände
stehen einerseits in der Pflicht, die landwirtschaftlichen Flächen und damit deren Funktionen zu erhalten.
Andererseits sind alle Beteiligten aufgefordert, auf diesen Flächen die Artenvielfalt zu erhöhen. Je größer
die Vielfalt an unterschiedlichen Strukturelementen wie Hecken, Tümpeln, Totholzhaufen, Gras- und
Blühstreifen ist, umso größer wird die Biodiversität sein.“